Spiel
Das Leben ist kein Spiel, heisst es mahnend. Und dennoch lernen wir das Leben kennen, uns selbst, durch das Spiel. Im Spiel imitieren wir, eifern wir nach, übernehmen wir Rollen, lernen wir verlieren und gewinnen.
Wir lassen jeden Gedanken an ausserhalb fahren, sind ganz "vergessen" in unserem Tun.
Spiele nicht mit mir! Das Spiel braucht Regeln, hat seinen Platz, muss aber der Verbindlichkeit weichen, die fern jeden Dribblings den geraden Weg sucht. Spielerisch leichter dürfte der Blick für die Welt und das eigene Leben trotzdem sein, auch bei allem Ernst des Alltags.
Erwachsene spielen viel zu wenig. Einem Ball nachjagen, ist kindisch, finden wir - es sei denn, es sind unsere Tenniskünste, die über alle Zweifel erhaben bleiben. Wenigstens gegen aussen. Still fragen wir uns aber, warum wir den verd... Aufschlag immer noch nicht besser ins Feld bringen.
Beim Spiel lernen wir uns kennen. Und die anderen uns auch. Und wir sie. Lassen wir uns mal von der Spiellust leiten, zeigen wir andere, innere Seiten. Der Charakter definiert sich nicht zuletzt durch den Widerstreit mit anderen, und nirgends lässt er sich besser beobachten als im Spiel, wo der scheinbare Unernst dazu führt, dass z.B. der Ehrgeiz total ernst sich seine Bahn bricht.
Fussball ist das Spiel der Massen - wir sind das Gefühl im Fuss unserer Idole und leiden oder jubeln mit. Wir sind diejenigen, die den Ball ins Tor geschossen hätten, niemals daneben. Wir sehen jedes Offside und sind der beste und einzige Schiedsrichter.
Wir entdecken die Liebe am Diskutieren, Eifern, Supporten. Wir fühlen den Rausch der Gruppe, der Masse. Ist das gefährlich?
Am nächsten Tag gehen wir arbeiten. Und haben was zu erzählen.
Nein, für die meisten von uns ist das nicht gefährlich. Vielleicht ist es unnütze Zeit. Kommt ganz darauf an, was die Alternativen gewesen wären, statt Fussball zu schauen.
Sich im Spiel entdecken - so wird Sexualität gern beschrieben. Mit einem behutsamen Partner kann man bestimmt sich selbst ein Stück weit entdecken, lieb haben und Genuss lernen. Kein Spiel aber darf die Integrität verletzen, hier schon gar nicht.
Jedes Spiel ist so ernst, dass niemand wirklich verletzt werden darf. Der Schüler soll lernen, dass ihm das Kichern anderer, wenn er einen Fehler macht, nichts anhaben kann. Jedes Üben hat das Scheitern in sich. Im Spiel lässt es sich vielleicht schmerzfreier lernen. Und noch was: Das Talent, das einem gegeben werden kann, ist eine Freude, aber auch ein Grund mehr, sorgfältig und dankbar damit umzugehen. Auch dies kann das Spiel einen lehren.
Wir lassen jeden Gedanken an ausserhalb fahren, sind ganz "vergessen" in unserem Tun.
Spiele nicht mit mir! Das Spiel braucht Regeln, hat seinen Platz, muss aber der Verbindlichkeit weichen, die fern jeden Dribblings den geraden Weg sucht. Spielerisch leichter dürfte der Blick für die Welt und das eigene Leben trotzdem sein, auch bei allem Ernst des Alltags.
Erwachsene spielen viel zu wenig. Einem Ball nachjagen, ist kindisch, finden wir - es sei denn, es sind unsere Tenniskünste, die über alle Zweifel erhaben bleiben. Wenigstens gegen aussen. Still fragen wir uns aber, warum wir den verd... Aufschlag immer noch nicht besser ins Feld bringen.
Beim Spiel lernen wir uns kennen. Und die anderen uns auch. Und wir sie. Lassen wir uns mal von der Spiellust leiten, zeigen wir andere, innere Seiten. Der Charakter definiert sich nicht zuletzt durch den Widerstreit mit anderen, und nirgends lässt er sich besser beobachten als im Spiel, wo der scheinbare Unernst dazu führt, dass z.B. der Ehrgeiz total ernst sich seine Bahn bricht.
Fussball ist das Spiel der Massen - wir sind das Gefühl im Fuss unserer Idole und leiden oder jubeln mit. Wir sind diejenigen, die den Ball ins Tor geschossen hätten, niemals daneben. Wir sehen jedes Offside und sind der beste und einzige Schiedsrichter.
Wir entdecken die Liebe am Diskutieren, Eifern, Supporten. Wir fühlen den Rausch der Gruppe, der Masse. Ist das gefährlich?
Am nächsten Tag gehen wir arbeiten. Und haben was zu erzählen.
Nein, für die meisten von uns ist das nicht gefährlich. Vielleicht ist es unnütze Zeit. Kommt ganz darauf an, was die Alternativen gewesen wären, statt Fussball zu schauen.
Sich im Spiel entdecken - so wird Sexualität gern beschrieben. Mit einem behutsamen Partner kann man bestimmt sich selbst ein Stück weit entdecken, lieb haben und Genuss lernen. Kein Spiel aber darf die Integrität verletzen, hier schon gar nicht.
Jedes Spiel ist so ernst, dass niemand wirklich verletzt werden darf. Der Schüler soll lernen, dass ihm das Kichern anderer, wenn er einen Fehler macht, nichts anhaben kann. Jedes Üben hat das Scheitern in sich. Im Spiel lässt es sich vielleicht schmerzfreier lernen. Und noch was: Das Talent, das einem gegeben werden kann, ist eine Freude, aber auch ein Grund mehr, sorgfältig und dankbar damit umzugehen. Auch dies kann das Spiel einen lehren.
Thinkabout - 2008.01.09, 20:59