Glaubensbekenntnis
Wenn Sie etwas nicht einfach so daher sagen, sondern dafür einstehen, wenn Sie Farbe bekennen, sich für etwas hinstellen, dann nehmen sie Widerstand in Kauf, Ausgrenzung, Ablehnung. Ein Bekenntnis ist so was wie ein Beichten ohne Scham, eine Aussage ohne negatives Vorzeichen, ein Bejahen in Stolz und Würde - gegen allen möglichen Widerstand.
Am Christentum bzw. an unserem so durchschnittlichen Christsein stört mich wohl nichts so sehr wie unsere mangelnde Glaubenscourage: Es ist ja nun wirklich nicht zu behaupten, dass es eine grosse Überwindung bedeuten würde, in unserer friedlichen Welt sich zum Christentum zu bekennen. Dennoch tut es kaum jemand. Was wir sofort bereit sind zu leisten ist unser Beweis an Toleranz: Wir sind offen für alles, lassen jedermann leben und allen ihre Meinung (oder hat sich das schon längst wieder geändert?). Aber sich zu einem Gott bekennen? Sagen, ich glaube an ihn? Sich Fragen dazu gefallen lassen und auch Antworten zutrauen?
Wir gehören doch nicht zu den Eiferern, die wir ja auch kennen, und die ihren Gott einfach jedem aufs Auge drücken wollen und sonst wohin. Nein, das nicht.
Aber, so wir glaubten, müssten wir da doch auch zu unserem Gott mindestens so stehen, wie zu unserer Frau, die wir, zumindest darum gefragt, auch bereit sind, in jeder Runde vorzustellen.
Bin ich bereit, über Gott zu reden. Meinen Gott? Wie ich mit ihm umgehe? Habe ich überhaupt so was wie einen Umgang mit ihm? Einen Vertrag? Einen Willen zu Verbindlichkeit? Bekenne ich mich zu ihm?
Wo ist mein Kennen von ihm?
Ein Glaubensbekenntnis darf dabei immer ein Reden über Glauben bleiben, und vielleicht ist uns das peinlich: Sich einem eventuellen Urteil der Naivität auszusetzen: Dazu stehen, zu glauben, auch ohne zu wissen. Einem Nicht-Wissen, aber einem Fühlen ein Fundament zu geben, es als solches zu nehmen und seinen Fuss darauf zu setzen.
Oder ist der Zweifel das Ehrliche, doch die innere Unruhe, dass der Glaube eben kein Wissen ist, nur ein Vermuten, nahe an der Hoffnung, dass er doch wahr sein möge...
Hoffentlich bekennt sich Gott sehr viel entschiedener zu Ihnen und zu mir...
Am Christentum bzw. an unserem so durchschnittlichen Christsein stört mich wohl nichts so sehr wie unsere mangelnde Glaubenscourage: Es ist ja nun wirklich nicht zu behaupten, dass es eine grosse Überwindung bedeuten würde, in unserer friedlichen Welt sich zum Christentum zu bekennen. Dennoch tut es kaum jemand. Was wir sofort bereit sind zu leisten ist unser Beweis an Toleranz: Wir sind offen für alles, lassen jedermann leben und allen ihre Meinung (oder hat sich das schon längst wieder geändert?). Aber sich zu einem Gott bekennen? Sagen, ich glaube an ihn? Sich Fragen dazu gefallen lassen und auch Antworten zutrauen?
Wir gehören doch nicht zu den Eiferern, die wir ja auch kennen, und die ihren Gott einfach jedem aufs Auge drücken wollen und sonst wohin. Nein, das nicht.
Aber, so wir glaubten, müssten wir da doch auch zu unserem Gott mindestens so stehen, wie zu unserer Frau, die wir, zumindest darum gefragt, auch bereit sind, in jeder Runde vorzustellen.
Bin ich bereit, über Gott zu reden. Meinen Gott? Wie ich mit ihm umgehe? Habe ich überhaupt so was wie einen Umgang mit ihm? Einen Vertrag? Einen Willen zu Verbindlichkeit? Bekenne ich mich zu ihm?
Wo ist mein Kennen von ihm?
Ein Glaubensbekenntnis darf dabei immer ein Reden über Glauben bleiben, und vielleicht ist uns das peinlich: Sich einem eventuellen Urteil der Naivität auszusetzen: Dazu stehen, zu glauben, auch ohne zu wissen. Einem Nicht-Wissen, aber einem Fühlen ein Fundament zu geben, es als solches zu nehmen und seinen Fuss darauf zu setzen.
Oder ist der Zweifel das Ehrliche, doch die innere Unruhe, dass der Glaube eben kein Wissen ist, nur ein Vermuten, nahe an der Hoffnung, dass er doch wahr sein möge...
Hoffentlich bekennt sich Gott sehr viel entschiedener zu Ihnen und zu mir...
Thinkabout - 2007.06.17, 21:32
murmelnde Zweiflerin...
Und die mir sicher in Zukunft hilft, mich nicht mehr auf der Seite der leise murmelnden Zweifler wiederzufinden.
Warum stand ich bisher in der Kategorie? Weil ich mir mutig und fortschrittlich vorkam, stolz darauf war mitzudenken und Unglaubwürdiges in Frage zu stellen. Man ist ein zwar ein tolerantes Mitglied der Gemeinde, klammert aber doch mal Fragwürdiges aus, da man zu der aufgeklärten Sorte Denker gehört.
Kann ich alles über Bord werfen. Deine Meinung dazu gefällt mir unglaublich viel besser:
"Einem Nicht-Wissen, aber einem Fühlen ein Fundament zu geben, es als solches zu nehmen und seinen Fuss darauf zu setzen."
Gott in seiner Gänze zu bejahen, statt mich an fragwürdigen Kleinigkeiten zu verlieren. Genauso zu ihm stehen, wie man zu seinem Partner steht! Ein wunderschöner Vergleich!
Danke für die Inspiration am Morgen! Der Eintrag hilft mir echt weiter!