Gewöhnung
Ist nicht das Gleiche wie Gewohnheit. Mindestens verstehe ich das anders. Eine Gewohnheit kann werden, was zuvor noch was Spezielles war, oder eine lieb gewordene Gewohnheit kann aus etwas zuvor Unscheinbarem wachsen. Die Gewöhnung suggeriert mir eher die Annäherung an etwas Unangenehmes. Etwas widersteht mir, treibt mich um, beschäftigt mich, bindet immer wieder meine Gedanken.
Manchmal muss ich mich an etwas Bestehendes, an einen Zustand gewöhnen, erst lernen, ihm in die Augen zu schauen, auszuhalten, dass es die Situation gibt, bevor ich mich dagegen oder dafür positionieren kann.
Man kann sich auch an ein Gift gewöhnen. Wenn ich es nicht schaffe, aus der Annäherung an etwas, das mich umtreibt, bindet, fasziniert, bedrängt, einschränkt, lockt, mit einem freien Geist Abgrenzungen zu ziehen, so wird alles Enthusiastische, Besondere, Schöne, jedes Geschenk des Augenblicks irgendwann gewöhnlich.
Es gibt nichts in unserem Leben, das wir aber auch nicht aushalten könnten. Viel länger als wir es dachten. Die Gewöhnung aber ist, bleibt sie uns schwesterlich verbunden im Kopfe sitzen, eine Feindin. Sie wird Verhinderin von Lösungen. Manchmal scheint es uns einfacher, uns im Gewöhnen zu üben, statt Abschied zu nehmen von alten Zöpfen.
Wie viel Riten der Gewöhnung, wie viel Trott, ausgestampfte Pfade brauchen wir, um uns bequem zu fühlen, während wir über das Grau unseres Alltags klagen?
Ob Gewöhnung schlecht für uns ist oder eine Quelle der Ruhe, ist leicht zu bestimmen: Macht uns unser Umgang mit dem, an das wir uns gewöhnt haben, frei, Neues anzupacken, oder verhindert es dies eher?
Eventuell sollten wir uns als nächstes daran gewöhnen, das Neue zu wagen!
Manchmal muss ich mich an etwas Bestehendes, an einen Zustand gewöhnen, erst lernen, ihm in die Augen zu schauen, auszuhalten, dass es die Situation gibt, bevor ich mich dagegen oder dafür positionieren kann.
Man kann sich auch an ein Gift gewöhnen. Wenn ich es nicht schaffe, aus der Annäherung an etwas, das mich umtreibt, bindet, fasziniert, bedrängt, einschränkt, lockt, mit einem freien Geist Abgrenzungen zu ziehen, so wird alles Enthusiastische, Besondere, Schöne, jedes Geschenk des Augenblicks irgendwann gewöhnlich.
Es gibt nichts in unserem Leben, das wir aber auch nicht aushalten könnten. Viel länger als wir es dachten. Die Gewöhnung aber ist, bleibt sie uns schwesterlich verbunden im Kopfe sitzen, eine Feindin. Sie wird Verhinderin von Lösungen. Manchmal scheint es uns einfacher, uns im Gewöhnen zu üben, statt Abschied zu nehmen von alten Zöpfen.
Wie viel Riten der Gewöhnung, wie viel Trott, ausgestampfte Pfade brauchen wir, um uns bequem zu fühlen, während wir über das Grau unseres Alltags klagen?
Ob Gewöhnung schlecht für uns ist oder eine Quelle der Ruhe, ist leicht zu bestimmen: Macht uns unser Umgang mit dem, an das wir uns gewöhnt haben, frei, Neues anzupacken, oder verhindert es dies eher?
Eventuell sollten wir uns als nächstes daran gewöhnen, das Neue zu wagen!
Thinkabout - 2007.04.21, 13:02
kein phlegmatisches Arrangement...
"Es gibt nichts in unserem Leben, das wir aber auch nicht aushalten könnten. Viel länger als wir es dachten..."
Manchmal trügt die Stille aber auch, und man denkt nur, jemand habe sich an einen unakzeptablen Zustand gewöhnt und die Seele sucht sich einen anderen Ausweg:
Borderline, Eß- Brechsucht, Alkoholmißbrauch, Tablettensucht.....bis zu Suizidgedanken...
Ich denke, es gibt schon einige Zustände/ Verletzungen der Seele, an die man sich nie "gewöhnen" wird....
Bewusstsein, Annahme vorausgesetzt...