Körper
Nüchtern betrachtet, ist unser Körper einfach mal ein Gefäss, eine Hülle mit Inhalt. Das besondere an ihm ist, dass sein Inhalt lebt. Er bildet eine Art Universum, ein Perpetuum Mobile, dessen Antriebsenergie nur zu erahnen scheint, der sich abnützt, ja, aber nur sehr langsam, wenn auch schnell genug, dass wir darüber klagen mögen. Wir, die wir in diesem Körper wohnen, wie wir gerne sagen, tun uns oft schwer, eine richtige Beziehung zu ihm aufzubauen. Wir finden ihn, seit es Spiegel gibt, meistens nicht besonders schön (wenn es unser eigener ist) oder werden umgekehrt magisch von ihm angezogen (wollen Sie oder Ihn in diesem fremden Körper erobern). Das Fremde an ihm soll vertraut werden, die Berührung, die Wärme suchen wir, und es ist, als würden wir dabei ein wenig Versöhnung feiern mit "uns selbst", dem eigenen materiellen Ist, in dem wir uns für unsere Umwelt manifestieren und in das hinein wir fragen: Wer bin ich?
Alles in diesem Körper, was Materie ist oder scheint, ist viel flüssiger, als wir glauben. Alles pulsiert, erneuert sich laufend, jede Zelle befindet sich im beständigen Wandel, und das einzige, was sich zu ändern scheint, ist die Fähigkeit zu diesem Wandel, das Tempo der Erneuerung. Mit dem Altern wird gleichsam der veränderte Wandel spürbar…
Dagegen erscheint uns so mancher Körper statisch, tot. Ein Stein, ein Kunststoffteil. Ein Gebrauchsgegenstand wie ein Tisch. Wir formen Körper, malen sie an, lackieren oder imprägnieren sie. Wir wollen das Beständige an ihnen noch verlängern, verewigen. Wir finden selten Trost im Bewusstsein, dass alles geboren wird und stirbt. Wir wollen erhalten, konservieren, anhalten, was nicht angehalten werden kann. Wie weit ist unser Hang zu Besitz das Ergebnis dieser falschen Wahrnehmung?
Unser Körper ist in seiner ganzen Erneuerungsfähigkeit und Wandelbarkeit, in seinem pulsierenden Leben, für das er uns in jeder Zelle ein Gleichnis zeichnet, der erste Zugang zu uns selbst. Mag er uns noch so fremd erscheinen.
Alles in diesem Körper, was Materie ist oder scheint, ist viel flüssiger, als wir glauben. Alles pulsiert, erneuert sich laufend, jede Zelle befindet sich im beständigen Wandel, und das einzige, was sich zu ändern scheint, ist die Fähigkeit zu diesem Wandel, das Tempo der Erneuerung. Mit dem Altern wird gleichsam der veränderte Wandel spürbar…
Dagegen erscheint uns so mancher Körper statisch, tot. Ein Stein, ein Kunststoffteil. Ein Gebrauchsgegenstand wie ein Tisch. Wir formen Körper, malen sie an, lackieren oder imprägnieren sie. Wir wollen das Beständige an ihnen noch verlängern, verewigen. Wir finden selten Trost im Bewusstsein, dass alles geboren wird und stirbt. Wir wollen erhalten, konservieren, anhalten, was nicht angehalten werden kann. Wie weit ist unser Hang zu Besitz das Ergebnis dieser falschen Wahrnehmung?
Unser Körper ist in seiner ganzen Erneuerungsfähigkeit und Wandelbarkeit, in seinem pulsierenden Leben, für das er uns in jeder Zelle ein Gleichnis zeichnet, der erste Zugang zu uns selbst. Mag er uns noch so fremd erscheinen.
Thinkabout - 2008.09.21, 12:29
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