Lederhose
Hoppla, das hat man davon, wenn man sich darauf einlässt, das Stichwort vorgezeigt zu bekommen... mal sehen...
Ich scheine ein Stadtkind zu sein. Natürlich kommen wir auch die Schuhplattler in den Sinn in ihren Latzhosen und Wollstrümpfen und den schweren Schuhen, und ich höre das Stampfen der Füsse auf den Brettern...
Aber eigene Erinnerungen oder Assoziationen kreisen dann doch eher um das glänzende, schwarze, enge und kühle Beinkleid langer Währung, das ich nie besessen habe.
Als junger Mann schien es mir ein mögliches Zeichen des Aufbegehrens, der Provokation zu sein. Ich sah sie gern, die Hose, an anderen. Aber ich war viel zu brav - man mag nun den Spiesser erkennen - und trug den Gedanken im Kopf, während ich am Körper weiter die Sachen austrug, die mein Bruder neun Jahre zuvor schon nicht gemocht hatte.
Wir gehen mit Tieren schändlich um, keine Frage. Aber Leder hat definitiv etwas sinnliches, ist nie tot, es fühlt sich gut an, wenn man es trägt, und auch, wenn man es von aussen berührt.
Wer Leder trägt, signalisiert Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein.
Dass die städtisch urbane Variante das Leder bearbeiten "muss", glänzend macht, (ver-)färbt, ist irgendwie logisch.
Der Erdige lässt dem Leder seine rauhe Struktur, gegerbt durch Luft und Wind, und nie mit dem Weitergerben ganz zu Ende.
Leder erzählt tausend Geschichten, ist immer individuell, kein Stück ist wie das andere, selbst industriell gefertigt lässt sich mit unserer Disromantik der Massenfertigung und -abfertigung dem Produkt nicht die Individualität rausmaschinalisieren.
Leder verführt.
Warum?
Leben wir wenigstens so, wie es diese Haut immer tut?
Wie steht es um unsere eigene Haut? Fühlen wir uns in ihr wohl, schenkt sie uns Stärke? Wie ist es um unser Leder bestellt, unser eigenes, in unserer Nacktheit?
Ich scheine ein Stadtkind zu sein. Natürlich kommen wir auch die Schuhplattler in den Sinn in ihren Latzhosen und Wollstrümpfen und den schweren Schuhen, und ich höre das Stampfen der Füsse auf den Brettern...
Aber eigene Erinnerungen oder Assoziationen kreisen dann doch eher um das glänzende, schwarze, enge und kühle Beinkleid langer Währung, das ich nie besessen habe.
Als junger Mann schien es mir ein mögliches Zeichen des Aufbegehrens, der Provokation zu sein. Ich sah sie gern, die Hose, an anderen. Aber ich war viel zu brav - man mag nun den Spiesser erkennen - und trug den Gedanken im Kopf, während ich am Körper weiter die Sachen austrug, die mein Bruder neun Jahre zuvor schon nicht gemocht hatte.
Wir gehen mit Tieren schändlich um, keine Frage. Aber Leder hat definitiv etwas sinnliches, ist nie tot, es fühlt sich gut an, wenn man es trägt, und auch, wenn man es von aussen berührt.
Wer Leder trägt, signalisiert Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein.
Dass die städtisch urbane Variante das Leder bearbeiten "muss", glänzend macht, (ver-)färbt, ist irgendwie logisch.
Der Erdige lässt dem Leder seine rauhe Struktur, gegerbt durch Luft und Wind, und nie mit dem Weitergerben ganz zu Ende.
Leder erzählt tausend Geschichten, ist immer individuell, kein Stück ist wie das andere, selbst industriell gefertigt lässt sich mit unserer Disromantik der Massenfertigung und -abfertigung dem Produkt nicht die Individualität rausmaschinalisieren.
Leder verführt.
Warum?
Leben wir wenigstens so, wie es diese Haut immer tut?
Wie steht es um unsere eigene Haut? Fühlen wir uns in ihr wohl, schenkt sie uns Stärke? Wie ist es um unser Leder bestellt, unser eigenes, in unserer Nacktheit?
Thinkabout - 2007.04.04, 09:03