Prekariat
Zu einer intellektuell übersättigten Gesellschaft gehören auch blubbernde und im Schlick der fabulösen Schlagwortbildung stecken bleibende neue Wortschöpfungen, beliebt für die Kategorie "Unwort des Jahres". Ob das Prekariat dazu gehört? Keine Ahnung.
Junge Schlagworte haben den Nachteil, dass sie sich viel schneller verbreiten, als dass die Leute wirklich wissen, von was die Rede ist. So geht es mir jetzt auch gerade.
Das Prekariat folgt auf das Proletariat? Nicht nur Arbeiter, sondern durchaus auch Angestellte, mit oder ohne Job, deren materielles Auskommen in eher prekärer Verfassung ist…
Ich glaube, solche Schlagworte erfindet eine Gesellschaft, die jenseits aller Ideologien in der Welt der reinen Sachzwänge angekommen ist. Ein Schlagwort wie ein Beweis für den Totschlag des Kommunismus. Auch wenn Du Probleme hast, deine Kinder durchzufüttern, so ist das allenfalls prekär und ich ordne dich auch gerne ein, aber nicht wirklich in einer Klasse, nein, sondern in einer unverbindlicher bleibenden Schnittmenge verschiedener A…-Karten-BesitzerInnen, mit denen wir, die Gesellschaft, so halt ein paar Probleme haben, möge auch lieber nicht diskutiert werden, wer das Problem verursacht haben könnte…
Links und rechts vom kapitalen Weg fällt bei der Globalisierung halt ein wenig Müll an. Unschön, aber objektivierbar. Alle sind mit dem Tellerwäschersyndrom geimpft – und wenn nicht, dann sollen sie es bleiben lassen. Der Staat allerdings soll die Finger davon lassen, denn der Staat braucht unser Geld, auf jeden Fall den Teil, den wir nicht in Sicherheit bringen können.
Prekariat – prekär ist ein wunderbar sachliches und an sich noch wertfreies Wort. Die Schuldzuweisung liegt noch nicht darin. Sie muss noch hinzu gedacht werden. Was bitte ist am Prekariat prekär? Und für wen? Wer oder was ist für wen eine Schande? Wer fühlt sich warum verantwortlich? Welche Art Investition geht denn überhaupt vom Staat aus? Wer reguliert, was ich gar nicht reguliert haben will, "wenn ich mir nichts vorzuwerfen habe und meine Steuern zahle". Und wer könnte das besser beurteilen als ich selbst?
Junge Schlagworte haben den Nachteil, dass sie sich viel schneller verbreiten, als dass die Leute wirklich wissen, von was die Rede ist. So geht es mir jetzt auch gerade.
Das Prekariat folgt auf das Proletariat? Nicht nur Arbeiter, sondern durchaus auch Angestellte, mit oder ohne Job, deren materielles Auskommen in eher prekärer Verfassung ist…
Ich glaube, solche Schlagworte erfindet eine Gesellschaft, die jenseits aller Ideologien in der Welt der reinen Sachzwänge angekommen ist. Ein Schlagwort wie ein Beweis für den Totschlag des Kommunismus. Auch wenn Du Probleme hast, deine Kinder durchzufüttern, so ist das allenfalls prekär und ich ordne dich auch gerne ein, aber nicht wirklich in einer Klasse, nein, sondern in einer unverbindlicher bleibenden Schnittmenge verschiedener A…-Karten-BesitzerInnen, mit denen wir, die Gesellschaft, so halt ein paar Probleme haben, möge auch lieber nicht diskutiert werden, wer das Problem verursacht haben könnte…
Links und rechts vom kapitalen Weg fällt bei der Globalisierung halt ein wenig Müll an. Unschön, aber objektivierbar. Alle sind mit dem Tellerwäschersyndrom geimpft – und wenn nicht, dann sollen sie es bleiben lassen. Der Staat allerdings soll die Finger davon lassen, denn der Staat braucht unser Geld, auf jeden Fall den Teil, den wir nicht in Sicherheit bringen können.
Prekariat – prekär ist ein wunderbar sachliches und an sich noch wertfreies Wort. Die Schuldzuweisung liegt noch nicht darin. Sie muss noch hinzu gedacht werden. Was bitte ist am Prekariat prekär? Und für wen? Wer oder was ist für wen eine Schande? Wer fühlt sich warum verantwortlich? Welche Art Investition geht denn überhaupt vom Staat aus? Wer reguliert, was ich gar nicht reguliert haben will, "wenn ich mir nichts vorzuwerfen habe und meine Steuern zahle". Und wer könnte das besser beurteilen als ich selbst?
Thinkabout - 2007.04.13, 16:34