Farben
Viele Tiere, habe ich schon oft gehört, sehen nur schwarz-weiss, wenn möglich gar nur in Umrissen und verzerrten Perspektiven. Aber igrend ein Sinnesorgan haben sie bestimmt, mit dem sie so viele Facetten wahr nehmen können wie wir Farben.
Farben haben eine Geliebte, ohne die sie nicht denkbar sind:
Licht.
Es gibt keinen einzigen Farbton, der unter jeder Lichtquelle unverändert bleibt. Im Grunde kann eine Farbe ihr Kleid nicht halten. Sie ist auf Gedeih und Verderb dazu bestimmt, sich im Lauf des Tages mit der Sonne und den Wolken zu verändern. Sie ist Reflexion. Sie wird vom Licht gemalt.
Man stelle sich mal vor, dass es für jedes Meisterwerk dieser Welt nur einen Ort - und vielleicht einen Moment im Lauf der Zeit gibt, zu dem das Gemälde in seinem allermeist strahlenden Glanz zu sehen wäre...
Da kann man als Kunstliebhaber ja irre werden. Könnte man.
Stattdessen ist es besser, sich diese Tatsache des sich immer wieder ändernden Lichts zum Prinzip zu machen, das einem beweist, dass man jeden Tag selbst an einem bestimmten Ort mit einem besonderen Licht die Chance hat, eine Farbe, einen Gegenstand erstmals wahr zu nehmen.
Es kann jederzeit passieren, dass eine Farbe nur für Sie leuchtet - so besonders tief und rein, wie danach niemals mehr - für niemanden.
Der Uluru in Australien - alle erzählen staunend von seinem Farbenspiel - und die Erfahrung wird durch ein bisschen Mehr im einen Fall nicht weniger berührend. Licht und Farben halten Überfluss bereit.
Jeder Farbe aber wohnt auch grau und schwarz inne. Ein bewölkter Himmel, ein hartnäckiger November, das Abblättern von Lack, das Durchfressen von Rost. Vielleicht fehlen sogar die Konturen. Zur Farblosigkeit kommt Konturlosigkeit, verschwimmend bildet sich die Flucht vor uns aus, bildlicher Verlust von Leben.
Doch die Farben sind nicht weg. Sie kommen wieder. Wie das Licht.
Und dieses Prinzip an sich ist Mutter Erde und damit die Schöperin aller Farbigkeit. Augen auf! Mögen wir wenigstens Promille davon erkennen.
Farben haben eine Geliebte, ohne die sie nicht denkbar sind:
Licht.
Es gibt keinen einzigen Farbton, der unter jeder Lichtquelle unverändert bleibt. Im Grunde kann eine Farbe ihr Kleid nicht halten. Sie ist auf Gedeih und Verderb dazu bestimmt, sich im Lauf des Tages mit der Sonne und den Wolken zu verändern. Sie ist Reflexion. Sie wird vom Licht gemalt.
Man stelle sich mal vor, dass es für jedes Meisterwerk dieser Welt nur einen Ort - und vielleicht einen Moment im Lauf der Zeit gibt, zu dem das Gemälde in seinem allermeist strahlenden Glanz zu sehen wäre...
Da kann man als Kunstliebhaber ja irre werden. Könnte man.
Stattdessen ist es besser, sich diese Tatsache des sich immer wieder ändernden Lichts zum Prinzip zu machen, das einem beweist, dass man jeden Tag selbst an einem bestimmten Ort mit einem besonderen Licht die Chance hat, eine Farbe, einen Gegenstand erstmals wahr zu nehmen.
Es kann jederzeit passieren, dass eine Farbe nur für Sie leuchtet - so besonders tief und rein, wie danach niemals mehr - für niemanden.
Der Uluru in Australien - alle erzählen staunend von seinem Farbenspiel - und die Erfahrung wird durch ein bisschen Mehr im einen Fall nicht weniger berührend. Licht und Farben halten Überfluss bereit.
Jeder Farbe aber wohnt auch grau und schwarz inne. Ein bewölkter Himmel, ein hartnäckiger November, das Abblättern von Lack, das Durchfressen von Rost. Vielleicht fehlen sogar die Konturen. Zur Farblosigkeit kommt Konturlosigkeit, verschwimmend bildet sich die Flucht vor uns aus, bildlicher Verlust von Leben.
Doch die Farben sind nicht weg. Sie kommen wieder. Wie das Licht.
Und dieses Prinzip an sich ist Mutter Erde und damit die Schöperin aller Farbigkeit. Augen auf! Mögen wir wenigstens Promille davon erkennen.
Thinkabout - 2007.08.23, 19:55