Zwiespalt
Dieses Wort drückt die Qual des Zweifels perfekt aus. Wessen Leben ist schon immer so, dass er mit beiden Beinen fest auf einer Erdscholle steht? Ist uns nicht auch das Bild vertraut, dass wir auf blankem Eis stehen, und dieses genau zwischen unseren Beinen zu brechen beginnt? Auf welche Seite nun sollen wir uns begeben, wo wird das Eis tragen? Wir wissen nur eines: Es schmilzt, der Spalt wird breiter und wir beginnen einen Spagat... Entscheiden wir uns allerdings nicht, so werden wir irgendwann in diese Mitte durchbrechen. Im Leben mögen wir vom ersten bis zum letzten Tag gerne einmal zuviel abwägen, ob links oder rechts. Von Bergsteigern ist nicht bekannt, dass einer in einem solchen Spagat in einer Spalte versunken ist. Aber sehr wohl, dass er sich zu spät entschieden hat und falsch.
Im Zwiespalt stecken zu bleiben ist menschlich. Geforderte Entscheidungen offenbaren Einsamkeit, erfordern Konsequenz. Und Angst kann ein schlechter Ratgeber sein, uns zögern lassen, die Entscheidung meiden wollen. Sie kann uns vielleicht aber am Ende auch helfen und uns antreiben, eine Anstrengung zu wagen, die wir uns gar nicht zugetraut hätten.
Auf jeden Fall ist dieser Spalt, der hinter dem "Zwie" droht und lauert auch eine Versicherung: Wir können und dürfen entscheiden. Wir können es gar nicht allen Recht machen. Und die Entscheidung muss sich in jedem Fall an unserem eigenen Stand ausrichten: Wir sind auf der Scholle in jedem Fall allein, und auch neben uns fallen Entscheidungen nach diesen Gesetzen. Manchmal beziehen sie uns ein, dann schliessen sie uns vielleicht auch aus.
Im Zwiespalt sein, ist nicht gottgegeben. Es ist aber vielleicht eine Frage des Schicksals, die uns hilft, heraus zu finden, wo wir stehen und WO WIR STEHEN MÖCHTEN.
Der nächste Zwiespalt kann der erste sein, der uns mutig erlebt. Vielleicht dann, wenn uns der Verdacht kommt, dass sich die Risse zwischen unseren Füssen bei uns öfters bilden als bei anderen und es an der Zeit ist, die Entscheide früher zu treffen und mit der Überzeugung unseres Herzens, die schon immer da war, aber sich vielleicht gerade diesmal ganz anders zu zeigen vermag...
Die meisten Spalten, in die wir fallen, sind nicht tödlich. Und so lange wir das Wegstück neu begehen können, entscheidenn wir uns auch immer wieder neu. Aus dem Zwiespalt kann so eine gute Erfahrung werden, wir können Zutrauen gewinnen, wenn wir spüren, dass wir zwei Beine haben und sich aus festem Stand auch besser zurück schauen lässt. Und vor allem, voraus, um die nächste Spalte früher zu erkennen.
Es kann zudem sehr gut sein, dass ängstliche Zwiespältler gerade die Experten sind, die im entscheidenden Moment die wirklich grosse Spalte früh erkennen und sie darum rechtzeitig umgehen können. Um aber auch dann nach dem Über- und Durchgang zu suchen, übt es sich besser an den konkreten Zwei-Wegen des Alltags. Und das wird uns jeden Tag geboten: Als Möglichkeit und Chance, und nicht so sehr als Drohung.
Im Zwiespalt stecken zu bleiben ist menschlich. Geforderte Entscheidungen offenbaren Einsamkeit, erfordern Konsequenz. Und Angst kann ein schlechter Ratgeber sein, uns zögern lassen, die Entscheidung meiden wollen. Sie kann uns vielleicht aber am Ende auch helfen und uns antreiben, eine Anstrengung zu wagen, die wir uns gar nicht zugetraut hätten.
Auf jeden Fall ist dieser Spalt, der hinter dem "Zwie" droht und lauert auch eine Versicherung: Wir können und dürfen entscheiden. Wir können es gar nicht allen Recht machen. Und die Entscheidung muss sich in jedem Fall an unserem eigenen Stand ausrichten: Wir sind auf der Scholle in jedem Fall allein, und auch neben uns fallen Entscheidungen nach diesen Gesetzen. Manchmal beziehen sie uns ein, dann schliessen sie uns vielleicht auch aus.
Im Zwiespalt sein, ist nicht gottgegeben. Es ist aber vielleicht eine Frage des Schicksals, die uns hilft, heraus zu finden, wo wir stehen und WO WIR STEHEN MÖCHTEN.
Der nächste Zwiespalt kann der erste sein, der uns mutig erlebt. Vielleicht dann, wenn uns der Verdacht kommt, dass sich die Risse zwischen unseren Füssen bei uns öfters bilden als bei anderen und es an der Zeit ist, die Entscheide früher zu treffen und mit der Überzeugung unseres Herzens, die schon immer da war, aber sich vielleicht gerade diesmal ganz anders zu zeigen vermag...
Die meisten Spalten, in die wir fallen, sind nicht tödlich. Und so lange wir das Wegstück neu begehen können, entscheidenn wir uns auch immer wieder neu. Aus dem Zwiespalt kann so eine gute Erfahrung werden, wir können Zutrauen gewinnen, wenn wir spüren, dass wir zwei Beine haben und sich aus festem Stand auch besser zurück schauen lässt. Und vor allem, voraus, um die nächste Spalte früher zu erkennen.
Es kann zudem sehr gut sein, dass ängstliche Zwiespältler gerade die Experten sind, die im entscheidenden Moment die wirklich grosse Spalte früh erkennen und sie darum rechtzeitig umgehen können. Um aber auch dann nach dem Über- und Durchgang zu suchen, übt es sich besser an den konkreten Zwei-Wegen des Alltags. Und das wird uns jeden Tag geboten: Als Möglichkeit und Chance, und nicht so sehr als Drohung.
Thinkabout - 2007.04.24, 23:27