Donnerstag, 22. Juli 2010

Eigenverantwortung

Ich glaube, ich stehe mit keinem anderen Wort so sehr auf Kriegsfuss, wie mit diesem Begriff. Warum? Weil ich glaube, dass die Art, wie wir diesen Begriff heute anwenden und was wir damit einfordern, sehr viel aussagt über die Veränderungen in unserer Gesellschaft.

Eigenverantwortung wird heute von den Politikern eingefordert, an den einzelnen Bürger gerichtet, der dazu anzuhalten ist, selbst für sich zu sorgen. Der Einzelne muss für sich selber denken.

Das ist nicht falsch. Aber doch irgendwie verheerend: Mit der Eigenverantwortung schwimmt die Selbstverwirklichung mit: Wer niemandem auf der Tasche liegt, kann daran denken, sich selbst zu verwirklichen. Die eigene Gelenkigkeit und Cleverness erlaubt die Verwirklichung von Lebensmodellen mit Lebensabschnittspartnern, bis man von den eigenen Vorstellungen eingeholt wird und die einen schon wieder viel weiter hinaus denken, zum nächsten "Soll", das man dank seiner Freiheit erreichen will.

Wie schal und dumm wir doch geworden sind. Eigenverantwortung - das setzte man vor dreissig Jahren noch gleich mit dem persönlichen Beitrag an die Gemeinschaft. Eigenverantwortung meinte den eigenen Beitrag an Staat, Gesellschaft, Demokratie, Kirche, Nachbarschaft.

Ich glaube, dass wir in nichts so sehr an Armut hinzu gewonnen haben wie bezüglich des Zustands unserer Mikrowelten: Nachbarschaftsleben, Dorfgemeinschaft, Vereinswesen, Quartierbeiz, Clubhaus.
Stattdessen Schrebergarten mit Zäunen, Grosse Fernseher und geschlossene Türen, Internet statt Spaziergang, Monolog statt Dialog.

Wir leben in Kunststoff und Teer und organisieren uns die Welt herbei, die wir Zivilisation nennen und die Wachstum mit Fortschritt verwechselt. Wenn wir uns daran zu erinnern versuchen, woher wir kommen, was an uns natürlich wäre, so beschäftigen wir uns mit einer Welt, die längst gerne ohne uns wäre. Darob kann man schon verzweifeln. Oder sich trösten: Eines Tages ist Ruhe. Und neuer Kompost wird werden.

Dienstag, 16. März 2010

Abzocker

Komisch, eigentlich sind diese Kerle doch am Pokertisch zuhause. Aber dafür sind sie wohl zu unehrlich geworden und tummeln sich jetzt nur noch in Banken und Aktiengesellschaften.
Ein Abzocker ist doch einer, welcher andere übers Ohr haut und entsprechend (un-)gehörig blufft. Ich glaube, es würde uns noch zusätzlich bekümmern, wenn wir ein Gefühl dafür bekämen, dass diese Abzocker sich selbst ganz anders sehen. Sie finden nämlich, dass sie verdienen, was sie bekommen. Und dies nicht etwa, weil sie so abgefeimt wären, wie wir es uns selbst gar nicht vorstellen können. Nein. Im Grunde sind sie Kinder der gleichen Gesellschaft wie wir. Sie glauben an das, was man uns selbst auch immer predigt und von dem wir ein Teil sind, so sehr, dass wir tatsächlich meinen, wir würden deswegen ernst genommen: Diese Herren glauben an und sehen sich als Teil des Marktes:
Was sie verdienen, verdienen sie wirklich . Sie haben einen Marktwert. Und wenn dieser nicht zahlt, der andere würde sicher zahlen. Und falsch liegen sie damit nicht. Warum das so ist?
Weil die Gierigien (also auch jene unter den Abzockern, welche wirklich das Talent zum Halunken haben) mit vollen Taschen jene Gierigen hinter sich wissen,welche ihre Taschen auch so voll kriegen wollen.
Und deswegen verdienen Kundenberater eben so viel, wie die Kunden in ihrem Rücken wert sind. Und die Konzernspitzen? Die Industriekapitäne, die als Manager mit goldensten Fallschirmen von Risiken reden? Auch sie sind Teil eines Marktes.
Und gegen den kommen wir nicht an. Er ist nicht greifbar. Aber allgegenwärtig. Wir sind als Konsumenten alle dieser Markt. Und wir würden wohl erschrecken, würde uns wirklich einmal aufgezeigt, wieviel Geld in unsere Beeinflussung investiert wird - und wie sehr wir mit unseren Verhalten mit ein Grund dafür sind, dass sich andere fühlen können wie die Masters of the Universe.
Wir drehen alle ein Rad mit, das die Welt nicht braucht. Und wir auch nicht für den Unterhalt unserer wirklichen Bedürfnisse.
Im Grunde also gibt es nur die eine grosse Abzocke:
Wir zocken uns die Natur aus unserem Leben und die Welt wird sich irgendwann ohne uns weiter drehen. Denn eines ist klar: Am Ende gewinnt die Bank. Nur im Film mag das einmal anders sein. In der Realität aber hat die Welt das Sauerstoffmonopol, während uns die Luft ausgehen wird.

Mittwoch, 10. März 2010

Lohn

Der Versuch, eine Leistung zu beziffern. Selten gelingt er. Das Resultat ist zu tief oder zu hoch, je nach Standpunkt. Vielleicht ist er deshalb auch meist ein großes Geheimnis. Kaum einer kennt ihn, den Lohn des Nachbarn, des Kollegen. Vielleicht deshalb, weil wir selbst doch glauben, dass dieser scheiternde Versuch, siehe oben, eben doch etwas aussagt?
Natürlich tut er es. Eigentlich glauben wir doch an fast nix anderes, oder? Auf jeden Fall könnte man es meinen.
Dabei ist Lohn die viel anständigere Variante als der Bonus. Im Lohn enthalten ist das Grundverständnis, dass er gerecht ist. Zumindest für die, welche oben stehen. Schon oben stehen und da bleiben wollen.

In der Schweiz werden hohe Löhne bezahlt. Dafür sind alle Sachen auch zu teuer. Das muss geändert werden. Mit Wechselwirkungsgefahr. Diesen Wirkungen denken wir allerdings meist ein bisschen hinterher. Ist ja aber auch eine Crux damit. Ohne Lohn kann man nicht leben, aber sehr wohl arbeiten. Man kann den Lohn, ist man trotzdem satt, ja durchaus auch in anderen Dingen als Geld sehen. Das macht dich dann irgendwie unabhängig und unter Umständen doch zufrieden.
Der Mann tut das meist freiwillig, wenn er sich, zum Beispiel, in einem Verein engagiert und dort sein hohes Renommé verdienstvoll der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Frau tut es gutwillig, ist dabei aber weniger frei, wenn sie sich selbstverständlich für die Familie engagiert und die Kinder erzieht. Dabei weiss sie, welchen Wert ihre Arbeit hat - zumindest zu Beginn, und das Glück, das zurück kommt, ist eindeutig und mit nichts vergleichbar. Aber mit dem Lohn, der in keinem Arbeitsvertrag steht, ist es so eine Sache. Er hat keine Garantieleistungen. Man kann ihn sich sehr wohl auch selbst kündigen. Plötzlich sieht man sich nicht mehr so sehr auf der Gewinnerseite. Die Aufwendungen für den Lohn sind grösser, als gedacht, oder man vermisst an seinem Lohn das, was andere in dem ihren mit enthalten glauben: Eine Art öffentliche Anerkennung. Die Arbeit der Krankenschwester wird respektiert. Davon hat sie zwar nicht mehr im Geldsäckel, aber immerhin. Und die Mutter, die Familienmanagerin, das handwerkliche Genie und die Führungspersönlichkeit, welche Lehrer, Ausbildner, Erzieher und Seelsorger in einem ist? Sie sollte sich immer auch Zeit für das persönliche Lohngespräch mit sich selber nehmen.

Sonntag, 21. Februar 2010

Begeisterungsfähigkeit

Begeisterungsfähig sein, bedeutet enthusiastisch sein. Ich lasse mich anstecken von einer Idee, kann mich begeistern und brenne dann dafür. Ich will etwas tun, bringe mich ein und renne vielleicht gar voraus, auf jeden Fall aber hinterher. Die Begeisterungsfähigkeit ist jung. Sie lässt sich wecken, sie ist Energie, welche freigelegt wird, entzündet. Sie ist voller Kraft, fragt nicht nach dem Morgen, nicht nach den Hindernissen. Begeisterungsfähigkeit ist jetzt, schimpft Vorbehalte kleinmütig und glaubt daran, dass die Zukunft ihr und der Idee gehört. Begeisterungsfähigkeit kann einer Idee, einer Sache genau so gelten wie einer Person. So schnell, wie sie gekommen ist, so schnell kann sie verglüht sein. Begeisterungsfähigkeit ist kein Langstreckenläufer. Sie kann verpuffen, sie vergibt sich manchmal auch vorschnell nach verschiedenen Seiten. Die B. ist verschwenderisch, sie teilt ihre Kräfte nicht ein. Sie ist grosszügig, laut und manchmal auch vorschnell.
B. hasst die Relation, die Relativierung, das "ja aber". Begeisterungsfähigkeit will vielmehr ansteckend sein, nimmt mit, wen und was sie kriegen kann, aber sie ist kein guter Streiter mit Argumenten. Der Begeisterte will nicht überzeugen: Wer überzeugt werden muss, hat nicht das gleiche Feuer, ist nicht Freund, höchstens Unterstützer im Hintergrund. Begeisterte sind Fans. Sie glauben, und mehr Wissen brauchen sie nicht.
Begeisterungsfähigkeit hat immer etwas Naives, der Bauch triumphiert über den Kopf, welcher Argumente, wenn übehraupt, erst im Nachhinein liefern soll. Dafür, natürlich.
Die B. weckt aber auch eine Energie, ohne welche Vieles gar nicht versucht würde. Aber sie braucht für ihr Ziel Freunde, welche den langen Atem spenden, wenn die Schnellkraft der Muskeln weg und diese übersäuert sind. Die B. braucht Brüder und Schwestern, welche die Idee tragen, weil sie sich zuvor eingestanden haben, dass ohne die Begeisterten das aufrichtige Anliegen gar nie hinter die eigenen Vorbehalte gedrungen wäre.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Trennung

Trennung ist Schmerz. Verlust. Verzicht. Es ist unbegreiflich, dass, was eben noch Teil eines gegenwärtigen Glücks war, nun im Schlick versinkt.

Trennung ist die Erkenntnis, dass es nicht wieder auftauchen wird, dieses Gefühl, das dieses Glück war. Das Geschenk ist genommen. Geraubt. Trennungen werden sehr subjektiv empfunden. Manchmal ist man nicht nur plötzlich von einem Menschen getrennt, sondern von allen Menschen. Niemand kann wirklich abschätzen, wie tief die eigenen Wunden gehen, was "man" fühlen mag. Ich fühlen mag. Nie war diese allgemeine Formulierung des "man" so schmerzlich "man selbst". Man fühlt sich entfremdet, mag gar nicht mehr in "Ich-Form" schreiben und denkt doch in keiner Weise mehr anders.

Ich glaube, dass dies auch ganz wichtig ist. Denn tatsächlich ist es ja das Wesen der Trennung, dass man lernt, wieder ganz neu als Ich zu leben. Ohne Definition in Verbindung mit einem Anderen. Dem Einen.
Dieser Fixstern in der eigenen Orientierung wird abgelöst. Aus der Orientierung durch Verbindung wird Positionierung durch Abgrenzung. Schutz vor Selbstzerfleischung muss her. Vorwürfe gehören dazu. Vorhaltungen an den anderen, die eigentlich immer auch mich selbst meinen. Ich will auch verletzen, denn es ist nicht recht, dass ich "allein" leide. Bis sich die Erkenntnis durchsetzt, dass "man" ein weiteres Mal verbrüdert und verbunden bleibt, im Leid, das man an einander empfindet.

Am Schluss bleibt vielleicht die Hoffnung, dass es gelingt, wenn die Stürme sich legen und die Unsicherheiten weichen, zu erkennen, dass das, was man durch dieses Du lernen durfte, das Ich formte, gestaltete und veränderte - und sei es nur, dass es sich besser kennt.

Erinnerung - das kann auch Versöhnung werden, wenn der Abstand dazu verhilft, zu erkennen, dass man lebt. Tatsächlich und noch immer. Und dass man, nein, dass ich das will. Ich bin nicht Er. Nicht sie. Ich bin ich. Und ich darf danken für das, was war und am Schluss bei mir selbst bleiben. Auch in den Fehlern, die mir unterliefen, die ganz offensichtlich zu mir gehören und ein Teil von mir sind, mit dem ich aber umgehen darf. Mit mir selbst.

Montag, 13. Juli 2009

Neugierde

Gier auf Neues? Kinder haben eine unbändige Lust, Neues zu entdecken. Je älter wir werden, um so mehr scheint mir die Neugier ein Indiz dafür zu sein, ob wir lebendig bleiben, achtsam, interessiert an unserer Umgebung. Wer neugierig ist, impliziert damit auch eine Haltung gegenüber der Welt, welche dieser Umgebung auch zutraut, noch immer Überraschungen bereit zu halten.
Wenn wir uns der Neugierde hingeben, wenn wir sie auskosten, das, was wir gerade entdecken, wirklich gründlich erkunden, dann können wir dabei so viel Glück empfinden, dass wir keinen Aufwand und keine positive Gedankenarbeit scheuen, um diese Haltung neu zu verinnerlichen.
In der Zeitung nachsehen, ob der bevorzugte Fussballverein gewonnen hat, ist keine wirkliche Neugier, sondern mehr die Befriedung einer künstlich geschaffenen Unruhe. Einen Käfer am Grashalm zu entdecken, kommt der Neugierde schon näher. Vor allem dann, wenn es sich dabei um das Kind eines Talk-Gastes im Radio handelt, der davon erzählte, wie seine Tochter am Wochenende einem solchen Käfer eine Viertelstunde lang zusah.
Und in dieser Zeit haben die Beiden, Tochter und Vater, NICHTS anderes gemacht, als geschaut. Nein, hingesehen. Die Neugier der Kinder wird durch das Bewusstsein genährt, dass sie WISSEN, dass sie da sind, um zu lernen, zu beobachten. Kinder nehmen denn auch sehr viel mehr von ihrer Umgebung durch Imitation an, als wir glauben.
Während wir erwachsenen oft den Alltag vergrauen, indem wir meinen, er würde nichts Neues bereit halten.
Dabei ist nichts wie gestern. Und wir haben auf alles scheinbar Beständige noch kaum je wirklich hingesehen.

Montag, 5. Januar 2009

Wille

Er hat einen unbändigen Willen.

Wir bewundern Menschen, die sich für ein Ziel alles abverlangen können, die ihr Glück zu erzwingen vermögen. Wir fassen Mut, wenn wir vorgelebt bekommen, dass nichts unmöglich sein muss.

Biografien lesen - ein Hobby von vielen Menschen. Und ich würde mal behaupten, dass praktisch alle diese Leser an der aussergwöhnlichen Lebensgeschichte vor allem faszinierend finden, mit welcher Hartnäckigkeit und Willensstärke ein Ziel verfolgt wird.

Wir wollen von Siegern lesen.

Dass der Wille, jeder Wille, Grenzen hat, erfahren und erspüren wir, wenn wir älter werden. Wahrscheinlich ist der Wille in seiner Anlage sehr viel beschränkter als der Glaube... Aber wir wollen beim Thema bleiben und es nicht durch einen anderen Begriff ersetzen.

Und doch hat die Verherrlichung des starken Willens auch sehr viel mit dem Glauben an die Leistungsbereitschaft und die Leistungsfähigkeit von uns Menschen zu tun. Die Gesellschaft baut sich ja geradezu darauf auf, dass wir mit unserem Willen alles vermögen - zumindest die Sorge für uns selbst. Die Botschaft des Establishments ist immer:
Ob Du Deine Chancen packst, hängt nur von Dir ab, von Deinem Fleiss und Deinem Willen, vorwärts zu kommen.

Das ist so wenig falsch wie es das abschliessende Ziel meines Daseins sein sollte. Denn am Schluss meines Lebens steht da der Wille der Natur, mich dahin zurück zu führen, wo ich herkomme.

Also wäre vielleicht auch nach dem Willen zu forschen, der den Willen bändigen oder mit Demut paren könnte und wollte. Ist es nicht so, dass wir uns sehr wohl auch eine Welt wünschen, in der wir die Gnade haben, den Willen zu finden und ihm vor allem Raum zu geben, der da nicht nach der Zukunft trachtet, sondern die Gegenwart wahr nimmt?

Wer Müdigkeit verspürt, sollte schlafen wollen.
Wer verzweifelt ist, sollte sich nicht mit oberflächlichen Antworten zufrieden geben.
Wer Orientierung sucht, sollte fragen dürfen.
Und genau darin auch Sinngeber für andere sein.

Dem Willen, Mensch werden zu können, wäre so manche Willensstärke zu opfern - für ein Bewusstsein, das keine Tat braucht, um einen Wert im Dasein zu erkennen.

Dienstag, 25. November 2008

Weihnachtsinternet

Noch begegnen sie mir nicht, die fliegenden Schlitten und die langgestreckten Elch-Hälse, und noch bluppert kein Nikolaus seine hohoooh-Sprechblase auf den Bildschirm. Das alles will mich zum Kaufen animieren, Wohlfühlgarantie versprechen und etwas heimelig scheinen.
Also: Alle diese Dinge funktionieren am Fernsehen besser - und im Schaufenster sowieso.
Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass, schaut man in einen Computer, man sich sehr viel bewusster wird, wie still es in der Wohnung ist, als wenn man vor dem Fernseher hockt. Auch der Rücken ist viel eher gebäugt. Im TV bzw. davor kann ich mich richtig hinfläzen.
Nein, Weihnachten allein bleibt im Internet richtig was Trauriges.
Sind eigentlich Chaträume an Weihnachten bevölkert? Ich glaube kaum. Es ist irgendwie nicht die richtige Art, sein Elend zu entsorgen. Und seine Freude zu teilen schon gar nicht.
Nein. Weihnachten im Internet ist kein Fest. Es sei denn, Sie lassen es zu, dass Sie im Internet VOR Weihnachten ein bisschen angestupst werden. Vielleicht achten Sie auf den Ton in Blogs, Foren oder irgend welchen Portalen und erkennen darin, dass die Sehnsucht aller Menschen doch die gleiche ist. Und vielleicht greifen Sie dann in die Tasten und schreiben einen Brief. Per e-mail an jemanden, dem sie schon längst schreiben sollten. Warum soll nicht gerade das etwas von Weihnachten haben?
Es ist interaktiv, das Web. Social Media gar, aber ich glaube, das kann es höchstens noch werden. So, wie es eben ist, das Internet, ist es an Weihnachten selbst wohl eher traurig.
Nie zuvor und danach im Jahr läuft die Kommunikation in den hier möglichen Formen mehr auf Krücken.
Darum wünsche ich Ihnen schon Internet-Weihnachten. Im Netz voraus geplante Weihnachten nämlich, die in eine Begegnung offline münden, in eine Umarmung, in Gerüche und Augen, die warm leuchten, in Lichter, die nicht blinken, sondern glänzen, mit Flammen, die nicht tanzen auf dem Schirm, sondern Wärme abgeben auf dem Tisch.

Möchten Sie nicht allein sein an Weihnachten? Gestehen Sie es sich zu und teilen Sie es mit. Per Internet. DAS ist hier und so vielleicht einfacher als es früher war, im Zeitalter der Briefe und Telefonapparate mit Rund-Wahlscheibe.

Ich wünsche Ihnen schon jetzt frohe Weihnachten. Mein Lächeln sehen Sie nicht. Aber ich habe es dank Ihnen. Denn ohne den Gedanken an Sie hätte ich diesen Text nicht geschrieben.
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Ein richtig guter Text!
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